Das Bedingungslose Grundeinkommen: eine Antwort auf die Krise?

Von | 18. April 2016

42 e.V. Podiumsdiskussion

mit Susanne Wiest und Enno Schmidt
am Donnerstag, den 28. April 2016
um 20:00 Uhr
im Club Voltaire, Frankfurt, Kleine Hochstraße 5 (Nähe Alte Oper)
Der Eintritt ist frei (Spenden dennoch gerne gesehen) .

Unsere Arbeitswelt unterliegt einem radikalen Wandel: immer mehr Aufgaben können uns Computer und Roboter abnehmen – gerade monotone Arbeiten oder unangenehme, dreckige: der Staubsaug-Roboter ist schon erhältlich, die Entwicklung geht weiter… Zugleich wird Arbeit nicht weniger: bürgerschaftliches Engagement in der Gemeinde, Integration z.B. im Sport- oder Kulturverein, bis hin zur häuslichen Pflege – nur zu oft ehrenamtlich. Wer könnte das schon (angemessen) bezahlen?

Bedarf an Arbeitsstunden und Bezahlung driften auseinander. Was wäre, wenn Du Dich um Deinen Grundbedarf nicht mehr sorgen müssten? Wenn nicht Verwaltungsbeamte, Anwälte und Juristen hoch bezahlt würden bei ihrer Entscheidung (über mehrere Instanzen!), ob der Hartz IV-Empfänger ein paar Euro Zuschuß für einen neuen Kühlschrank bekommt? Wenn Du Dich frei entscheiden könntest, Dich kreativ zu entfalten, Dich sozial zu engagieren oder ganz normal weiterzuarbeiten, um über den Grundbedarf hinaus zu konsumieren?

Wie wirkte sich das auf unsere gesellschaftliche Integration aus? Bei den hessischen Kommunalwahlen sankt die Wahlbeteiligung auf ein neues Tief. Dabei fiel gerade in großen Städten sehr unterschiedliche Beteiligung auf: in manch wohlhabendem Viertel gingen über 60 % zur Wahl – während sich in sozial schwachen Gebieten mancherorts kaum 20, 25 % aufrafften. Fühlen sich sozial Abgehängte von keiner Partei mehr vertreten? Erklärt das die Wählerwanderung von den früheren Volksparteien zu neuen Protestparteien? Fühlt sich das Prekariat nicht mehr zugehörig, sondern nur noch gegängelt? Könnte ein bedingungsloses Grundeinkommen die soziale Sicherheit schaffen, einem solchen Auseinanderfallen der Gesellschaft entgegenzusteuern?

Die Schweiz stimmt am 5. Juni über das bedingungslose Grundeinkommen ab. Wie hat sich die Diskussion dort entwickelt? Was können wir von unseren Nachbarn lernen?

42 e.V. , die politische Stiftung der Piratenpartei, greift genau die Fragen auf und hat dazu zwei Spezialisten zur Diskussion in den Club Voltaire eingeladen:

Susanne Wiest initierte die bGE-Petition an den Deutschen Bundestag, die 2009 rasend schnell über 52.000 Unterstützer fand.

Enno Schmidt gehört zu den Initiatoren der bGE-Initiative in der Schweiz. Dort sind es nur noch wenige Wochen bis zur Volksabstimmung über das bedingungslose Grundeinkommen.